30. August 2012 von Stefanie Wiedenhoff
Christine Otsvers Bilder inspirieren, ganz ohne großen Ballast. Im Selbsttest entdecke ich während „mein Bild“ sobald ich die Farb-und Formenornamente an meinem Auge vorbeiziehen lasse.
Und es geht nicht nur mir so, tatsächlich ist das eine Reaktion, die Christine oft zu hören bekommt à la „dieses eine Bild spricht mich ganz besonders an“. Der Witz an der Sache:
Die Künstlerin will gar keine hochtrabende Kunst zeigen. Ihre Kunst soll auch ohne großen Umstand erklärbar sein, zu neuen Gedanken anregen und ein positives Gefühl weitergeben.
Christine - eine angenehm offene Künstlerin - meint: „Oft kommen Leute auf mich zu und sagen “Ich habe doch gar keine Ahnung von Kunst”. Dann erwidere ich einfach:
„Meine Kunst soll man eben nicht mit dem Kopf verstehen, sondern mit dem Herzen, auch wenn sie abstrakt ist.”
Die Bilder selbst wiederum entstehen über die Technik der digitalen Fotografie. Sie zeigen das Spiel mit Licht und Zeit, eigentlich das Instrumentarium der Fotografie selbst.
Insofern bilden sie nicht die Realität ab, sondern zeigen eine Ebene unter der Oberfläche auf, die durch das Zusammenspiel von Realitätsbild, Technik und künstlerischer, impulsiver Bearbeitung entstehen.
Ich denke, dass gerade deswegen jeder seine eigene Geschichte in den Bildern sucht.
Die Werke kann man zu erschwinglichen Preisen kaufen, sogar für einen Zeitraum ab drei Monaten leasen, ein interessantes Konzept.
Solltet ihr in München wohnen, könnte es passieren, dass ihr Christine Otsver oder ihren Bildern über den Weg läuft.
Die amerikanische Künstlerin lebt und arbeitet unter anderem in München und stellt ihre Werke international aus, zuletzt in Portugal.